Donnerstag

Von mir zu mir

Ich habe Angst mich wieder falsch zu entscheiden. Vielleicht sollte ich alles so lassen, wie es ist. Bevor ich mich wieder falsch entscheide, entscheide ich mich lieber gar nicht.
Doch das wird das Problem nicht lösen. Ganz und gar nicht.
Du denkst doch ständig an ihn. Wie willst du das ändern, wenn du dich nicht entscheidest?
Ja, ich vermisse ihn. Ständig. Vorhin. Jetzt. Und nachher bestimmt auch wieder. Aber was ist, wenn ich meine Meinung irgendwann wieder ändere? Was wenn ich ihm wieder wehtue und damit mir?
Das kann man leider nicht ausschließen, Liebes. Du kannst nicht sagen, ob es für immer ist. Auch wenn du dich für ihn und nur für ihn entscheidest. Du kannst das machen, was dich für den und die nächsten Momente glücklich macht. Und ausfüllt. Und das tut er. Er füllt dich aus.
Er ist deine Stütze, wenn du wieder mal zu wackelig auf den Beinen unterwegs bist. Er ist dein Sonnenschein, wenn der Regen dich bis auf die Socken durchnässt und genau so schickt er dir einen Schauer, wenn du auszutrocknen drohst. Ist das etwa nicht ausfüllend genug?
Aber wird er mir wieder vertrauen? Kann er sich mir wieder ganz hingeben, so wie er es am Ende getan hat? Wird er mir nur ein einziges Wort glauben, nachdem ich ihn hab stehen lassen? Oh, wie weh es mir getan hat. Seither ist keine Sekunde vergangen, in der ich ihn nicht vermisst habe.
Da bist du selbst dran Schuld, Dummerchen! Was lässt du ihn auch stehen für etwas Eingeredetes? Etwas, das gar nicht existierte. Du hättest deine Gefühle früher erforschen müssen. Doch das kann man jetzt nicht mehr rückgängig machen. Du musst mit den Konsequenzen leben und versuchen das Beste daraus zu machen.
Und wenn er dir nicht mehr glaubt. Wenn er dich diesmal stehen lässt, dann hast du es wahrscheinlich verdient. Du hast ihm so gut wie zweimal hintereinander das Herz gebrochen. Du hattest es in deinen Händen fest umschlossen. Du hast es achtlos fallen lassen. Für eine kurze Zeit aufgehoben, aber nicht acht gegeben. Und als du dich wieder umgedreht hast, ist es dir wieder aus den Händen geglitten und am Boden zerschellt. In tausend kleine Teile.
Diese Gewissheit raubt mir den Verstand.. Ich weiß nicht, was ich machen soll. In diesem Moment, würde ich am liebsten an seiner Tür klingeln. Hinauf in seinen Stock fahren. Im Aufzug nervös an mir rumziehen und ihm dann in die Arme fallen. Seinen erstaunten Blick mit einem Kuss erwidern und ihm all das sagen, was mir grade im Herzen und auf der Zunge brennt, wie loderndes Feuer. Unsere Lieblingslieder würden wir anmachen und uns stundenlang einfach nur anschauen und alles erzählen, was wir ohne einander verpasst haben.
Aber dafür musst du dir erst vollkommen im Klaren darüber sein, dass du in zwei Tagen nicht wieder gehst. Sag ihm nicht, dass du nicht mehr gehst, bis du dir nicht sicher bist, dass du es auch meinst und nicht bei der kleinsten Gefahr oder Ablenkung, ihm die Tür vor der Nase zuziehst. Ein drittes Mal würde das schmerzhafte Konsequenzen haben. Nicht nur für ihn. Auch für dich.
Er alleine würde die als "egal" abstempeln und irgendwann darüber hinwegsehen. Über dich hinwegsehen. Aber die anderen. Die anderen sind immer schlimmer. Sie würden dich mit strafenden Blicken ansehen, jedes Mal, wenn du in ihre oder seine Nähe kommst. Willst du das aufs Spiel setzen?
Hier stehe ich ganz alleine und muss mich entscheiden. Niemand wird mir diese Entscheidung abnehmen können. Ich hoffe nur, dass es die richtige ist. Ich habe Angst mich wieder falsch zu entscheiden... 


in thoughts.

Montag

Lass uns ganz viele Erinnerungen sammeln!
Ich mag das Wort "Erinnerung" nicht.
Wieso?
Ich habe mal eine Geschichte gelesen. 
Was für eine?
Zwei Mädchen redeten über alte Zeiten, dann haben sie über ein Bild im Treppenhaus ihrer alten Schule gesprochen. Ein Mädchen, das in der untergehenden Sonne eine Blume pflückt. Die eine sagte, dass das Kleid des Mädchens gelb sei, doch die andere meinte, dass das Kleid des Mädchens auf dem Bild rot sei, wie die untergehende Sonne. "Nein es war gelb!" - "Nein, es war auf jeden Fal rot!" Also gingen die erwartungsvollen Mädchen zu ihrer alten Schule zu schauen, welche Farbe das Kleid nun wirklich hatte. Welche Farbe hatte das Kleid nun?
Welche Farbe hatte es?
Es... hatte keine Farbe. Es war nur schwarz-weiß, so wie der Rest des Bildes. aber in ihren Erinnerungen waren beide sicher, dass es eine Farbe hatte. 
Siehst du? Menschliche Erinnerungen sind wertlos. 
Erinnerungen verbessern Dinge. 
Sie verschönern Dinge.
Sie geben Dingen Bedeutung, die gar keine besitzen.
Deshalb glaube ich nicht an diese "wundervollen Erinnerungen". 
Woran glaubst du denn?
An dich!
Einfach an dich.


with Love.

Mittwoch

Eifer und Sucht

Jeden Tag bemühe ich mich dir zu gefallen.
Immer versuche ich dir zu zeigen, dass du für mich der wichtigste bist.
Tag für Tag wünsche ich mir die Unbeschwertheit zurück, die wir mal hatten.
Und wenn ich sehe, wie du ihr dein Lächeln gibst, meistens vielleicht nur gespielt, dann kocht in mir irgendwas, das sich vielleicht Eifersucht nennt.
Ich habe den Eifer dir jedes Mal zu zeigen, was du für mich bist und dass ich gern mehr von dir erfahren würde und die Sucht dich zu sehen, mit dir zu sprechen, dir alles zu erzählen.
Und vielleicht habe ich Angst dich an sie zu verlieren.
Ich weiß es nicht.
Eifersucht ist Kriegsbemalun!
Ich will keinen Krieg führen.
Nicht mir ihr.
Und schon garnicht mit dir...

with Love.
Denn selbst wenn ich dich nicht mehr sehe, nicht mehr weiß, wie du riechst und wie Liebe damals auf deiner Zunge schmeckte, deine Umrisse formen noch meine Definition von Liebe und Leben.

with deep amicably love.

Dienstag

Ich will wieder mit dir durch die Straßen laufen, nachts durch Berlin, mit der U-Bahn fahren und auf unserer Bank am Strand den Wind spüren und die Meerluft riechen. Ich will mit dir über so vieles sprechen und mit dir erleben. Alles erleben. Wenn ich an uns denke, denke ich an unser ganzes Leben. Niemals sollst du darin fehlen. Du bist und bleibst ein wichtiger Teil.

still with deep amicably love.